Wo allein Men­schen Gemein­de bau­en, ist dies hoff­nungs­los. Wo Gott aber baut, da ist er nicht nur der Grund, son­dern auch der Eck­stein. Allein: Das ist nicht immer klar zu unter­schei­den, wer da baut. – Auch man­cher mensch­li­che Bau ist nicht schlecht ange­legt. – Vie­le bemü­hen sich ja, ihre Arbeit an der Gemein­de oder einer Kir­che gut zu machen, so gut, wie dies für Gott und mit ihm mög­lich ist.

Eine Defi­ni­ti­on von: Was Bestand hat, ist von Gott, die wäre zweck­los, weil tri­vi­al. – So schwie­rig es also ist, zu sagen, was von Gott her gebau­te Gemein­de ist, so ein­fach ist es, das Gegen­teil zu erken­nen: Da, wo Gemein­de (bloß) ein Ver­ein ist, wo Men­schen einem gemein­sa­men Hob­by nach­ge­hen, da kommt Gott nicht vor. Ver­eins­meie­rei mit Vor­stand, Kas­sen­wart und allem ande­ren, was dazu gehört, das ist typisch deutsch.

Manch­mal ist die Struk­tur hier­zu­lan­de wich­ti­ger als alles ande­re, ins­be­son­de­re als die Inhal­te der Arbeit oder die Zwe­cke, die ver­folgt wer­den. Da gibt es kirch­li­che Bau­ver­ei­ne, die Geld sam­meln, um (zur höhe­ren Ehre Got­tes) einen Kir­chen­bau oder Aus­bau der ein Gemein­de­zen­trum oder einen Kin­der­gar­ten zu erreich­ten. Dafür wird lan­ge gesam­melt, dann immer wie­der Mit­glieds­bei­trä­ge und Spen­den ein­ge­wor­ben. – Das kann man alles machen. Mög­li­cher­wei­se aber ist ja kein Gebäu­de dran, son­dern ganz etwas ande­res. Ein Kir­chen­la­den, ein Bau­wa­gen oder ein Netz­werk von Hauskirchen.

Haben wir die Hoff­nung, dass in unse­rer Gemein­de X im Ort Y Got­tes Geist wirkt, jetzt im Augen­blick, oder doch im letz­ten Vier­tel­jahr? Wenn nicht, dann könn­te es sein, dass wir schon dabei sind, ein sta­bi­les Ver­eins­we­sen zu errich­ten? Hoff­nung ist ja nichts, das sich bewei­sen lie­ße (vgl. Hebr. 10,23 und Hebr. 11,1: »Es ist aber der Glau­be eine fes­te Zuver­sicht des­sen, was man hofft, und ein Nicht­zwei­feln an dem , was man nicht sieht.«)

Die Fra­ge ist, ob das unse­rer Hoff­nung, unse­rer Wahr­neh­mung ent­spricht. Haben wir noch Glau­ben an die Hoff­nung, dass Gott wirkt. Wenn näm­lich nicht, dann wären wir da, wo wir sind, am fal­schen Platz. – Und in die­sem Fall wäre es dran, zu ent­schei­den, ob wir den Platz ver­än­dern kön­nen: Indem wir ermög­li­chen, dass Gott in mei­ner Gemein­de Woh­nung nimmt. – Wenn das nicht denk­bar ist, dann ist mög­li­cher­wei­se dran, dass wir die Gemein­de wech­seln. Dahin, wo wir mei­nen, Got­tes Spu­ren zu erkennen.